Home Office in Corona Zeiten

Interview mit Norman Schmid in der NÖN Von Lisa Röhrer. Erstellt am 18. März 2020 (13:25) Homeoffice: 7 Tipps, damit es klappt Viele Niederösterreicher arbeiten gerade von zuhause aus. Was man dabei beachten muss, und wie die Heimarbeit gelingt, erklärt Psychologe Norman Schmid. Nicht immer perfekt gestylt sein müssen, zwischendurch kurz eine Kleinigkeit kochen können und auch die Couch ist nicht weit, wenn das Mittagstief einsetzt: Von zuhause aus arbeiten – für viele Menschen klingt die Vorstellung erstmal verlockend. Seit Montag ist das Homeoffice für zahlreiche Niederösterreich Realität. Um soziale Kontakte zu reduzieren und somit die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, haben die Landesverwaltung, aber in großen Teilen auch die Privatwirtschaft die eigenen vier Wände für die kommenden Wochen zu den neuen Büro- und Arbeitsräumen erklärt. Viele lernen dadurch aber gerade auch die Tücken der Heimarbeit kennen. Fakten zum Homeoffice und Tipps, damit die Arbeit zuhause gelingt, gibt es hier: 1. Beste Voraussetzungen für effizientes Arbeiten Eines vorweg: Die Probleme, die sich beim Homeoffice ergeben, sind oftmals andere als erwartet. Viele Menschen klagen, dass sie sich zuhause zu leicht ablenken lassen – von  Familienmitgliedern, der Umgebung oder auch den Fenstern, die schon viel zu lange nicht mehr geputzt wurden. Laut dem St. Pöltner Psychologen Norman Schmid ist Ablenkung im Homeoffice aber ein wesentlich geringeres Problem als gedacht. „Studien zeigen sogar, dass man hier besonders leistungsfähig ist und effizienter arbeiten kann“, erklärt Schmid, der sich auf Arbeits- und Organisationspsychologie spezialisiert hat. 2. Die größte Falle: Man gönnt sich zu wenige Pausen Obwohl man zuhause ist und es sich zwischendurch kurz auf dem Sofa bequem machen könnte, neigen viele Menschen im Homeoffice dazu, genau das Gegenteil zu tun. „Eine der häufigsten Fallen ist, dass man sich zu wenige Pausen gönnt“, sagt Norman Schmid. Deshalb sollte man sich bewusst vor Augen halten, dass kurze Unterbrechungen der Arbeit auch zuhause wichtig sind. „Man sollte regelmäßig etwas trinken, die Fenster öffnen, sich kurz die Füße vertreten oder zwischendurch auch eine Entspannungsübung machen“, rät der Psychologe. 3. Skype und Co. gegen Vereinsamung Zuhause kann man nicht schnell auf die andere Seite des Büros gehen, um der Kollegin eine Frage zu stellen, oder in der Teeküche mit den Kollegen plaudern. Eines der häufigsten Probleme des Homeoffice ist es daher, dass sich Leute dadurch zunehmend einsam fühlen. „Wichtig ist es daher, über Skype oder ähnliche Apps Kontakt mit den Kollegen zu halten“, meint Schmid. Nur E-Mails zu schreiben sei keine gute Idee. Entscheidend sei es, dass man Chats mit Video-Funktionen nutze, um einander auch sehen zu können. „Mimik und Non-Verbales ist emotional ansprechender als nur die Stimme zu hören“, erklärt der Psychologe. Wenn man den anderen über den Bildschirm sehe und sich austausche, unterscheide das Gehirn kaum, ob das gerade real passiert oder über den Computer. Und manchmal reicht dafür auch schon ein Bild: Schmid rät daher, wenn Chats genutzt werden, unbedingt Profilbilder hochzuladen und nicht nur Namen zu verwenden. 4. Fotos von den Kollegen statt von der Familie Fotos sind eine beliebte Schreibtisch-Deko. Oft lacht einem im Bilderrahmen … Home Office in Corona Zeiten weiterlesen